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Krankenhausreform sorgt für Bedenken

Dr. Fabian Holbe führte zunächst in die Thematik der Krankenhausreform ein und erläuterte den bisherigen Kenntnisstand. Künftig sollen alle Krankenhäuser in Level und Leistungsgruppen eingeordnet werden, nach denen sich die Vergütung der Leistungen richten wird. Das bedeutet, dass es vor allem kleine Häuser künftig schwer haben werden. Es ist abzusehen, dass sich die ärztliche Weiterbildung vor allem auf die großen Kliniken und die Maximalversorger konzentrieren wird. Um eine weiterhin hohe Qualität in der  Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses zu gewährleisten, möchte der Vorstand die verpflichtende Verbund-Weiterbildung im Land forcieren. Durch ein Rotationsprinzip können Ärzte in Weiterbildung Ihre Kenntnisse auch an den kleinen Kliniken erlernen.
Die Klinikvertreter stehen diesem Lösungsansatz aber mit Skepsis gegenüber. Viele befürchten - zum Teil aus Erfahrung - dass die großen Häuser keine Ärzte in Weiterbildung "freigeben" werden. Zumindst Dr. Christiane Stehle von der Unimedizin Rostock  - und damit ein Versorger der höchsten Levelgruppe - betonte, dass auch Ihr Haus sich nicht dem Rotationssystem verwehren würde. Tatsächlich müsse eine Lösung geschaffen werden, sodass alle von der Reform profitieren. Aus diesem Grund setzt sich der Vorstand für die Etablierung einer Lenkungsgruppe auf Landesebene ein, in der die Kammer Mitsprache hat. Das gilt auch für die Aufnahme in den Krankenhausplanungsausschuss, in dem die Kammer Sitz und Stimme benötigt. Präsident Dr. Placke betonte, dass die Gesundheitsministerin Stefanie Drese offen für Vorschläge aus der Ärzteschaft sei und eine Zusammenarbeit wünscht. Ob es sich bewahrheitet, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.  

Das als sehr konstruktiv und lösungsorientierte empfundene Treffen soll schon bald wiederholt werden. Bis dahin soll es neue Ergebnisse geben, so Dr. Placke. 

Ein Gesetzesentwurf zur Krankenhausreform soll noch vor dem Sommer veröffentlicht werden. Ab 2024 ist ein Inkrafttreten geplant.

Die Präsentation zur Krankenhausreform von Dr, Holbe können Sie hier abrufen. 

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 Ärzteblatt M-V 
November 2024

 
 
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